Istanbul ist das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum der Türkei. Innerhalb weniger Jahrzehnte explodierte die Einwohnerzahl von einer auf heute rund zwölf Millionen. Und dieser Trend ist noch lange nicht gestoppt. Noch immer zieht es vor allem Menschen aus den überwiegend landwirtschaftlich geprägten Regionen Südostanatoliens in die Metropole am Bosporus. In Istanbul hoffen sie, ihre Träume zu verwirklichen und Arbeit zu finden.
In sogenannten Gecekondu-Siedlungen – über Nacht errichtete Häuser – konnten sie sich in den letzten Jahrzehnten, wenn auch illegal, so doch geduldet, eine Bleibe schaffen. Heute versucht man, diese Siedlungen abzureißen und die Menschen in moderne Vorortsiedlungen weit außerhalb des Stadtzentrums umzusiedeln. Diese Vorstädte sind in den letzten Jahren enorm gewachsen. In den letzten fünfzig Jahren hat sich das Stadtgebiet Istanbuls um ein Vielfaches vergrößert. Ganze Stadtteile, auf dem Reißbrett entworfen, sind hier in den letzten Jahren entstanden und ein Ende der Bautätigkeit ist nicht abzusehen.
Für den Stadtteil Bahcesehir wird derzeit der fünfte Bauabschnitt vermessen und das, obwohl in vielen Stadtteilen extremer Leerstand herrscht und teilweise ganze Bauabschnitte unbewohnt sind.
Istanbul 2008